CRM-System – Kundenbeziehungen effizient managen
Aktualisiert am 22.11.2023
Was alles gehört zu einem CRM-System?
Kunden sind anspruchsvolle Wesen. Sie wollen individuell behandelt werden, wollen sich bei Ihnen aufgehoben fühlen und wandern rasch zur Konkurrenz ab, wenn ihnen Ihr Kundenservice nicht passt. Mit einem CRM-System (Customer Relationship Management) haben Sie alle Aspekte der Kundenbeziehung im Überblick und können Ihre Aktivitäten koordinieren.
Funktionen des CRM-Systems
Das CRM deckt alle kundenbezogen Prozesse ab, die in verschiedenen Abteilungen stattfinden – hier die wichtigsten:
- Akquise und Verkauf
- Adressverwaltung
- Lead-Management
- Management der Kundenaccounts
- Erstellen von Angeboten
- History der Aktivitäten und Kontakte
- Reporting
- Marketing und Kundenpflege
- Kundensegmentierung
- Unterstützung und Umsetzung von Marketingkampagnen
- Newsletter-Marketing
- Kundenservice
- Verträge und Service-Level-Agreements verwalten
- Supportanfragen managen
- Bearbeitungshistory
Gut möglich, dass Sie beim Firmenstart nicht alle diese Elemente brauchen. Vielleicht genügen Ihnen eine gute Adressverwaltung, eine Kundenhistory, in der alle Angebote und sonstigen Aktivitäten vermerkt sind, und eine gute Verwaltung der Support-Anfragen. Achten Sie aber darauf, dass Ihr CRM-System mit allen wichtigen Funktionen ausbaubar ist.
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CRM-System – Checkliste für die Auswahl
Die Auswahl einer passenden CRM-Lösung ist zeitintensiv und aufwendig. Erfassen Sie als Erstes Ihre Anforderungen in einem Pflichtenheft. Hier eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten:
- Ziele
Was wollen Sie mit dem CRM erreichen? Beispiele: schneller und persönlicher Support, regelmässige Kundenbindungsaktionen, Segmentierung der Kunden nach Kriterien, die für Ihr Unternehmen wichtig sind - Nutzer
Zu den Nutzern gehören der Vertrieb, die Geschäftsführung, Marketingspezialisten, Supportmitarbeiter .... Je nach Nutzergruppe sind die Anforderungen anders. Je besser diese abgedeckt sind, umso intensiver wird das System genutzt und umso mehr unterstützt es alle bei der Arbeit. - Funktionen
Für alle Nutzerinnen und Nutzer wichtig sind insbesondere Funktionen wie Kundenhistory, Verwaltung von Besuchs- und Gesprächsterminen, Aufzeigen von Hierarchien, Einbinden von E-Mails, Ablage von Dokumenten oder Plänen im Kundenprofil, Newsletterversand. Auswertungen und Statistiken sind vor allem für das Management interessant. - Zugriff aufs System
Das CRM soll von allen im Unternehmen verwendeten Geräten genutzt werden können, von PC, Smartphone und Tablet. Wichtig ist der mobile Zugriff von extern – Ihre Mitarbeitenden im Aussendienst sollen die Daten sofort eingeben können. - Reports / Berichte
Unterschiedliche Reports und Berichte müssen sich einfach erstellen lassen – für die Steuerung der Vertriebsmitarbeitenden genauso wie für das Marketing oder das Management. - Arbeitsabläufe / Prozesse
Die Prozesse des CRM-Systems sollen mit den Arbeitsaufläufen in Ihrem Betrieb übereinstimmen. Nur wenn die Bedienung schnell und logisch ist, erleichtert das CRM den Mitarbeitenden tatsächlich die Arbeit. - Sorgfältige Einführung
Legen Sie fest, wann Sie das CRM-System einführen möchten. Nehmen Sie sich nicht nur für die Evaluation, sondern auch für die Einführung und die Schulung der Mitarbeitenden genügend Zeit. Sie werden das CRM-System nicht so schnell wieder wechseln. - Rückwärtskompatibilität
Wird die neue Version einer Software ausgerollt, besteht die Gefahr, dass individuelle Anpassungen auf der bisherigen Version mit der neuen nicht mehr kompatibel sind. Einige Hersteller garantieren, dass Ihre Anpassungen auch auf neuen Versionen weiterlaufen. - Schnittstellen
Analysieren Sie, welche Schnittstellen in die CRM-Software integriert werden müssen, etwa die Integration Ihres ERP-Systems oder des Newsletter-Tools. Testen Sie auch die Exportmöglichkeiten, etwa mit .csv-Dokumenten.
- Legen Sie die Abläufe und die Anforderungen zusammen mit den Mitarbeitenden fest, die das CRM-System hauptsächlich nutzen werden.
- Definieren Sie zuerst eine Maximalversion und bestimmen Sie dann die Key-Funktionen für den Start. Wählen Sie ein System, das sich später nach Bedarf ausbauen lässt.
Verfügen Sie selber oder jemand unter Ihren Angestellten nicht über ein fundiertes IT-Know-how, lohnt es sich, Installationen und Upgrades an eine IT-Firma auszulagern.
Inhouse oder in der Cloud?
Cloud-basierte CRM-Systeme sind bei KMU und Start-ups sehr beliebt. Der grosse Vorteil: Ihre Mitarbeitenden können von überall her und systemunabhängig auf die Kundendaten zugreifen. Das vereinfacht insbesondere die Arbeit der Verkaufsteams ungemein.
Auch punkto Kosten haben Cloud-CRM-Systeme Vorteile: Es fallen keine hohen Anfangsinvestitionen an, sondern Sie bezahlen auf Mietbasis, also nach Anzahl Nutzer pro Monat oder pro Jahr. Bei einem Inhouse-CRM-System dagegen bezahlen Sie meist eine Einmal-Lizenz; hinzu kommen die jährlichen Wartungs- und Supportkosten.
CRM-Software – die Kosten
Die CRM-Kosten hängen von Ihren Anforderungen und von der Anzahl Mitarbeitenden ab. Auch die unterschiedlichen Lizenzierungsarten der Hersteller – Einmal-Lizenz oder monatliche Mietkosten – spielen eine Rolle. Ein paar Tipps zu den Kosten:
- Lizenzkosten
Wenn Sie sich für eine Inhouse-Lösung entscheiden, werden im ersten Jahr meist Lizenz-, Set-up- und Installationskosten fällig. Hinzu kommen Ausbildungskosten und Wartungskosten. Am besten vergleichen Sie die Kosten verschiedener Anbieter auf einer Fünfjahresbasis. - Cloud-Version
Bei der Evaluation eines Cloud-Anbieters sollten Sie nicht nur den Preis vergleichen, sondern auch die Cloud-Infrastruktur, das Datacenter und die Prozesse, nach denen der Anbieter arbeitet. - Anzahl Nutzer / Lizenzen
Definieren Sie, welche Mitarbeitenden einen Zugriff benötigen und wie intensiv sie das System nutzen. Sie müssen nicht für alle Mitarbeitenden eine Lizenz lösen. Besprechen Sie diesen Punkt mit den Anbietern. - Zusätzliche Nutzer
Zusätzliche Nutzer führen zu einer Kostensteigerung. Bei verschiedenen CRM-Anbietern können Sie ein günstiges Einstiegspaket erhalten, mit einem Kostensprung ab beispielsweise zehn Nutzern. - Support
Informieren Sie sich, zu welchen Zeiten Support angeboten wird und was er kostet. Kleinere IT-Unternehmen bieten den Support nur während Bürozeiten an, sind dafür aber kostengünstiger. - Anpassungen
Die meisten CRM-Systeme müssen auf Ihre Firma angepasst werden (zum Beispiel Schnittstellen). Lassen Sie sich die Kosten dafür aufzeigen. - Zusätzliche Funktionen
Falls Sie planen, später weitere Funktionen, etwa ein Marketingmodul, zu integrieren, sollten Sie sich schon jetzt über die Kostenfolgen informieren.
CRM-Systemwahl – die Entscheidung
Eine kostengünstige Lösung ist attraktiv, doch führen niedrige Paketpreise oft nicht zum passenden CRM-System. Hohe Upgrade- oder Update-Kosten sowie Auslagen für zusätzliche Funktionen summieren sich schnell. Deshalb empfiehlt es sich, Upgrade-, Funktionserweiterungs- und Personalisierungsszenarien durchzuspielen. Viele professionelle IT-Firmen können dazu einen Teil Ihrer Echtdaten in einem CRM-Testsystem laufen lassen. Mit einem solchen ausgiebigen Testlauf lassen sich auch gleich Soft Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit oder ansprechendes Design gut überprüfen.
Entscheiden Sie sich schliesslich für das System, das die Anforderungen in Ihrem Pflichtenheft am besten abdeckt. Eine professionelle IT-Firma nimmt sich gern die Zeit, Ihnen alle Unterschiede der Software im Detail zu erklären.
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Autorin: Käthi Zeugin