Betriebshaftpflichtversicherung
Sie benötigen eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Unsere KMU-Einkaufsexperten für Versicherungen kennen den Schweizer Markt und finden für Sie kostenlos Anbieter mit Lösungen für Betriebs-, Anlage-, Produkt-, Umweltrisiken – wie auch für die obligatorische Berufshaftpflicht.
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Ist die Betriebshaftpflichtversicherung in der Schweiz obligatorisch?
Nein, die Betriebshaftpflichtversicherung gehört zu den freiwilligen Unternehmensversicherungen. Dennoch ist sie in der Regel eine der ersten Versicherungen, die ein KMU abschliesst. Denn die Betriebshaftpflicht schützt vor den finanziellen Folgen eines Schadens, für den das Unternehmen haftbar gemacht werden könnte. Da solche Folgen rasch sehr teuer werden können, ist eine Betriebshaftpflichtversicherung für praktisch jede Firma sinnvoll, unabhängig von ihrer Grösse und Rechtsform – also auch fürs Gewerbe oder für Selbstständige.
Ausnahmen von der Freiwilligkeit
Kantonale Regelungen können für verschiedene Branchen und Tätigkeiten eine obligatorische Betriebshaftpflichtversicherung vorsehen, zum Beispiel für das Baugewerbe. Informieren Sie sich bei Ihrem Branchenverband.
Gesamtschweizerisch ist für das Garagengewerbe eine Haftpflichtdeckung gemäss Art. 71 des Strassenverkehrsgesetzes vorgeschrieben. Denn ein Betrieb im Motorfahrzeuggewerbe haftet für Schäden, die durch ein Motorfahrzeug verursacht werden, das ihm zur Aufbewahrung, Reparatur, Wartung, zum Umbau oder zu ähnlichen Zwecken übergeben wurde.
Eine Betriebshaftpflichtversicherung kann zudem zur Pflicht werden, wenn ein Auftraggeber dies im Rahmen eines Projekts von Ihnen verlangt.
Was übernimmt die Betriebshaftpflicht?
Eine Betriebshaftpflichtversicherung deckt unbeabsichtigte Personen- und Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden, die durch den Betrieb eines Geschäfts oder einer Betriebsstätte entstehen (mehr zu den einzelnen Risiken erfahren Sie hier). Dazu gehören beispielsweise
- Schäden wegen unsachgemässer Bedienung von Maschinen,
- Unfälle auf dem Betriebsareal, die auf mangelnden Unterhalt zurückzuführen sind,
- Schäden wegen fehlerhafter Produkte (Rückrufaktionen).
Dabei übernimmt der Versicherer neben den eigentlichen Schadenskosten auch die Kosten für Sachverständige, Anwälte oder Gerichte.
Betriebshaftpflicht – welche Kosten fallen an?
Für Ihre Betriebshaftpflichtversicherung sind die Kosten unterschiedlich, je nachdem welche Art Betrieb Sie führen. Beeinflusst werden sie von diesen Parametern:
- Umsatz, Lohnsumme, Anzahl Mitarbeitende
- Branche / Tätigkeitsbereich (z. B. reine Bürohaftung, Produktion)
- Gesetzliche Vorgaben für die Branche
- Selbstbehalt
- Vertragsdauer
- Versicherungssumme (Deckungssumme)
Je nach Berufssparte gibt es weitere Faktoren, die die Höhe Ihrer Prämie beeinflussen. Dazu gehören speziell auch die spezifischen Geschäftsrisiken des jeweiligen Unternehmens. Ein Kostenbeispiel als Orientierungsrahmen:
- Privat- oder Betriebshaftpflicht? Bei einem Umsatz bis zu rund CHF 12’000 greift Ihre private Haftpflichtversicherung. Liegt Ihr Firmenumsatz über dieser Grenze, benötigen Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung.
- Neu gegründete Unternehmen (Start-ups) profitieren oft von Sonderkonditionen. Beachten Sie dazu auch unsere Partnerspecials.
Wie findet man die passende Betriebshaftpflichtversicherung?
In drei Schritten zur richtigen Betriebshaftpflichtversicherung für Ihre GmbH, Ihre AB oder Ihre Einzelfirma:
- 1. Schritt – Risiken analysieren und die nötige Deckung festlegen
Die ideale Betriebs- oder Berufshaftpflichtversicherung deckt genau Ihre spezifischen Unternehmensrisiken ab – nicht mehr und nicht weniger. Klären Sie das potenzielle Schadensrisiko ab und beschränken Sie den Schutz auf die unbedingt zu versichernden Risiken, um Prämien zu sparen. Machen Sie Ihren Versicherungsexperten aktiv darauf aufmerksam, dass Sie nur am wirklich benötigten Versicherungsumfang interessiert sind. Je nach Branche kann es ratsam sein, die Betriebshaftpflicht um individuelle Versicherungsleistungen zu ergänzen. Sprechen Sie mit mehreren Versicherern, um herauszufinden, welche Deckung die richtige für Ihr KMU ist. - 2. Schritt – Offerten einholen
Ist der Versicherungsumfang definiert, können Sie Offerten einholen. Geben Sie allen Anbietern dieselben Deckungswünsche an und bitten Sie darum, die Kalkulation der Prämien offenzulegen. Nur so werden die Offerten vergleichbar. Am besten geben Sie Ihre Anforderungen im Bedarfs-Check an, und unsere KMU-Einkaufsexperten vermitteln Ihnen kostenlos drei passende Anbieter. - 3. Schritt – Deckungssumme überprüfen
Für Personen- und Sachschäden gilt eine Obergrenze von fünf Millionen Franken. Für Vermögensschäden definieren Sie die Obergrenze selbst. Die meisten KMU legen dafür eine Versicherungssumme von CHF 500'000 bis CHF 1'000'000 fest. Diese Spanne deckt einen Grossteil der Risiken, mit denen ein kleineres oder mittleres Unternehmen rechnen muss.
- Für die Versicherer ist es wichtig, vor Ort einen Überblick über Ihren Betrieb zu erhalten. So können sie die Risiken genau abschätzen und ein passendes Angebot zusammenstellen. Rabatte gewähren Ihnen die Versicherer in der Regel nur nach einem persönlichen Gespräch.
- Gryps arbeitet mit allen grossen Schweizer Versicherern zusammen – etwa mit Allianz, AXA, Baloise, Helsana, Mobiliar, SwissLife und Zurich. Die Versicherer beraten Sie gern. Einige bieten alles aus einer Hand: Betriebshaftpflicht, Berufshaftpflicht, Rechtsschutz, aber auch die Bereiche BVG, KTG und UVG.
Welche Risiken deckt die Betriebshaftpflichtversicherung ab?
Betriebshaftpflichtversicherungen decken standardmässig diese Risiken ab:
- Betriebsrisiko
- Anlagerisiken
- Produktrisiken
- Umweltrisiken
- Weitere Risiken
Betriebsrisiko
Mit dem Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung sichern Sie sich und Ihr Unternehmen gegen Risiken ab, die mit der täglichen beruflichen Tätigkeit verbunden sind – Ihrer eigenen und derjenigen Ihrer Mitarbeitenden.
Anlagerisiken
Als Eigentümer von Grundstücken, Gebäuden, Hallen, Maschinen und Werksanlagen haftet Ihr Unternehmen für alle Schäden, die davon ausgehen. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn auf dem Firmenareal gefährliche Maschinen betrieben oder heikle Stoffe gelagert werden. Auch Unfälle auf dem Firmengelände können grosse finanzielle Schäden nach sich ziehen.
In der Betriebshaftpflichtversicherung sind auch zu transportierende Waren bis zu einem bestimmten Wert gedeckt. Bei grösseren Transporten ist es jedoch ratsam, eine Transportversicherung abzuschliessen.
Produktrisiken
Produktionsfehler oder Defekte an Produkten können immer wieder vorkommen. Produzierende Unternehmen tun gut daran, sich mit einer Betriebshaftpflichtversicherung gegen Ansprüche aus solchen Schäden abzusichern. Die Produkthaftpflicht kommt auch für Schäden auf, die durch den Gebrauch der Produkte entstehen.
Umweltrisiken
Entsteht durch unternehmerisches Handeln ein Schaden an der Umwelt, haftet das Unternehmen dafür. In solchen Fällen übernimmt die Betriebshaftpflichtversicherung die Kosten.
Weitere Risiken: Zusatzversicherungen
Die oben beschriebene Grunddeckung der Betriebshaftpflichtversicherung genügt nicht für jedes KMU. Eine genaue Risikoanalyse hilft Ihnen zu erkennen, welche Restrisiken in Ihrem Betrieb bestehen – diese sind von Branche zu Branche unterschiedlich. So können Sie die Grunddeckung der Betriebshaftpflichtversicherung gezielt mit Zusatzbausteinen erweitern. Eine Checkliste mit den wichtigsten Zusatzversicherungen finden Sie in unserem Praxisratgeber.
Die Versicherer bieten neben ihren Standardpolicen auch massgeschneiderte Lösungen an, die auf die jeweiligen Bedürfnisse einer Branche zugeschnitten sind. Geben Sie imBedarfs-Check Ihre Branche an.
Wann bezahlt die Betriebshaftpflicht nicht?
Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist kein Freipass. Nicht gedeckt sind
- Schäden, die durch vorsätzliches Handeln verursacht werden,
- Schäden, die voraussehbar waren oder in Kauf genommen wurden,
- Schadenersatzansprüche wegen verspäteter oder mangelhafter Leistungserbringung.
Betriebshaftpflicht für GmbH oder Einzelfirma – gibt es Unterschiede?
Was die Deckung angeht, besteht kein Unterschied zwischen einer Betriebshaftpflichtversicherung für eine GmbH oder AG und derjenigen für eine Einzelfirma. Auch die Prämien für die Betriebshaftpflichtversicherung unterscheiden sich nicht – sie hängen ab von der Grösse des Unternehmens, vom Umsatz, von der Branche und davon, wie risikoreich die Unternehmenstätigkeit ist.
Ein Unterschied besteht dagegen bei der Frage nach der persönlichen Haftung der Inhaber:
- Bei der GmbH oder AG sind das Unternehmen und die persönliche Haftung der Gesellschafter vollständig getrennt. Die Betriebshaftpflichtversicherung wird auf den Namen der Firma abgeschlossen und deckt Schäden der Geschäftstätigkeit.
- Auch bei einer Einzelfirma wird die Betriebshaftpflicht auf den Namen der Firma abgeschlossen. Doch die persönliche Haftung des Inhabers ist nicht von der Geschäftstätigkeit getrennt. Unter Umständen haftet der Inhaber, die Inhaberin auch mit dem persönlichen Vermögen für Schäden, die aus der Geschäftstätigkeit entstehen.
Wichtig wird dieser Unterschied dann, wenn die Betriebshaftpflicht zum Beispiel wegen Grobfahrlässigkeit Rückgriff auf den Versicherungsnehmer nimmt und einen Teil der Schadenskosten von ihm verlangt. Bei einer GmbH oder AG ist das persönliche Vermögen der Inhaber nicht betroffen, bei einer Einzelfirma unter Umständen schon.
Braucht es neben der Betriebshaftpflicht in der Schweiz auch einen Rechtsschutz?
Viele KMU sind unsicher, ob sie zusätzlich zur Betriebshaftpflichtversicherung eine Rechtsschutzversicherung abschliessen sollen. Die Antwort lautet: Eine Betriebshaftpflicht in der Schweiz deckt nur den Bereich des Haftpflichtrechts ab. Ihr Unternehmen ist also geschützt, wenn Dritte wegen der betrieblichen Tätigkeit Ansprüche geltend machen. Dann übernimmt der Versicherer auch Rechtsberatungskosten und Anwaltsgebühren. Der rechtliche Schutz ist aber auf die Versicherungssumme und die in der Versicherungspolice beschriebenen Gebiete begrenzt.
Eine Rechtsschutzversicherung deckt hingegen weitere Bereiche ab – zum Beispiel Markenrecht, Arbeitsrecht, Mietrecht – und unterstützt Sie auch, wenn Sie aktiv klagen wollen.
Ist bei einem Nebenerwerb eine Betriebshaftpflichtversicherung notwendig?
Bei Nebenerwerbstätigkeiten mit einem Jahresumsatz von weniger als CHF 12'000 sind die Betriebsrisiken meistens durch die Privathaftpflichtversicherung gedeckt. Informieren Sie sich bei Ihrem bestehenden Versicherer. Nicht selten fordern aber Kunden für eine Zusammenarbeit, dass man dennoch eine Betriebshaftpflichtversicherung abschliesst.
Auch eine Vereinshaftpflichtversicherung ist in verschiedenen Bereichen empfehlenswert. Sie schützt einen Verein und seinen Vorstand vor Forderungen aus Schadensfällen.
Was ist der Unterschied zwischen Betriebshaftpflicht und Berufshaftpflicht?
Die Berufshaftpflicht und die Betriebshaftpflicht weisen an vielen Stellen Überschneidungen auf. Beide kommen für Schäden auf, für die das Unternehmen haftbar gemacht wird. Hier die Unterschiede:
- Die Betriebshaftpflicht kommt für Ansprüche von Dritten aus Personen- und Sachschäden auf, für die Ihr Unternehmen haftet. Sie bezahlt ausserdem begründete Schadenersatzansprüche und wehrt unbegründete Forderungen in Ihrem Namen ab.
- Reine Vermögensschäden, die wegen Ihrer Tätigkeit entstanden sind, übernimmt hingegen die Berufshaftpflicht.
Für Berufsleute, die ein erhöhtes Risiko haben, durch ihre Tätigkeit Dritten einen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen – etwa für Ärzte oder Finanzanlagenvermittlerinnen –, ist die Berufshaftpflichtversicherung gesetzlich oder durch den Berufsverband vorgeschrieben. Aber auch in anderen Dienstleistungsbranchen (z. B. Treuhand, IT, Architektur) empfiehlt sich diese Versicherung. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Spezialseite zur Berufshaftpflichtversicherung.
Autor: Patrick Gunti
Betriebshaftpflichtversicherung Schweiz – das Wichtigste
- Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Schäden an Dritten, für die das Unternehmen haftpflichtig ist.
- Die Betriebshaftpflicht gehört meist zu den ersten Versicherungen, die ein KMU in der Schweiz abschliesst.
- Für gewisse Berufsgruppen wie Ärzte oder Anwälte ist die Berufshaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben.
In 3 Schritten zur passenden Betriebshaftpflichtversicherung
Analysieren Sie Ihren konkreten Versicherungsbedarf in drei Schritten:
- 1. Schritt – Risikoabdeckung analysieren und prüfen: Die ideale Betriebs- oder Berufshaftpflichtversicherung deckt genau Ihre spezifischen Unternehmensrisiken ab – nicht mehr und nicht weniger. Beschränken Sie den Schutz auf die unbedingt zu versichernden Risiken, um Prämien zu sparen. Machen Sie Ihren Versicherungsexperten aktiv darauf aufmerksam, dass Sie nur am benötigten Versicherungsumfang interessiert sind.
- 2. Schritt – Offerten einholen: Ist der Versicherungsumfang definiert, können Sie Offerten einholen. Die Versicherungsanbieter sollten die Kalkulation der Prämien in jedem Fall offenlegen, damit Sie dieselben Parameter und deren Kostenpunkte vergleichen können. GRYPS nimmt Ihnen diesen Aufwand kostenlos ab – einfach Fragebogen ausfüllen und Anbieter und Offerten vergleichen.
- 3. Schritt – Deckungssumme überprüfen: Einige Versicherungsanbieter lassen Sie die Höchstsumme je Schadensfall und die Gesamtsumme im Jahr selber definieren. Setzen Sie die Obergrenze Ihrer Versicherungssumme also eher tief an, wenn die Risiken für Ihr Unternehmen tendenziell gering sind – mögliche Risiken sollten aber dennoch nicht unterdeckt sein.
Welche Risiken wollen Sie abdecken?
Damit Sie die für Ihr Unternehmen passende Betriebshaftpflichtversicherung finden, bestimmen Sie, welche Risiken Sie gedeckt haben möchten. Diese Risiken lassen sich mit einer Betriebs- oder Berufshaftpflicht abdecken:
Berufs- und Betriebsrisiko
Mit dem Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung sichern Sie sich und das Unternehmen vor Gefahren ab, die im Zusammenhang mit der täglichen beruflichen Tätigkeit stehen. Für gewisse Berufsgruppen, wie Anwälte oder Ärzte, ist die sogenannte Berufshaftpflicht obligatorisch. Die Berufshaftpflichtversicherung in der Schweiz deckt Sach-, Personen-, oder Vermögensschäden ab, die aus der beruflichen Tätigkeit heraus entstehen.
Beispiel: Beim Auswechseln eines Küchengerätes durch einen Monteur wird der Esstisch in der Küche beschädigt und muss ersetzt werden (Sachschäden).
Anlagerisiken
Als Eigentümer von Grundstücken, Gebäuden, Hallen, Maschinen und Werksanlagen haftet eine Firma für alle Schäden, die daraus entstehen können. Unter diese Anlagerisiken fallen Schäden, die innerhalb des Firmengebäudes oder -geländes gegenüber Dritten entstehen. Dies ist vor allem wichtig, wenn auf dem Firmenareal gefährliche Maschinen oder Materialien gelagert werden. Ebenfalls werden zu transportierende Waren bis zu einem bestimmten Wert durch eine Betriebshaftpflicht versichert. Bei grösseren Transporten ist es ratsam, eine Transportversicherung abzuschliessen.
Beispiel: Das Auto eines Kunden auf dem Parkplatz wird von herabfallendem Material beschädigt.
Produktrisiken
Allfällige Produktionsfehler oder Defekte am Produkt können immer wieder vorkommen, weshalb sich ein Unternehmen mit einer Betriebshaftpflichtversicherung gegen Forderungen absichern sollte. Ebenfalls greift die Produkthaftpflicht bei Schäden, die aus der Nutzung der Produkte entstammen.
Beispiel: Ein mangelhaftes Küchengerät erhitzt sich zu stark und löst deshalb einen Brand in der Küche aus.
Umweltrisiken
Sollte durch das unternehmerische Handeln ein Schaden für die Umwelt entstehen, haftet dafür das Unternehmen. In solchen Situationen greift die Betriebshaftpflichtversicherung für die entstandenen Kosten.
Beispiel: Wegen einer undichten Stelle läuft eine flüssige Chemikalie aus und verschmutzt den anliegenden Bach.
Cyber-Risiken
Betriebshaftpflichtversicherungen werden mit einer Cyberversicherung ergänzt, um Bedrohungen aus dem Internet abzusichern. Diese decken vor allem finanzielle Schäden ab, die durch Betriebsunterbrüche (z.B. durch DDoS-Attacken), Sabotage, Datendiebstahl oder Rufschädigung entstehen.
Beispiel: Durch einen Datendiebstahl ist bei einem Beratungsunternehmen ein finanzieller Schaden in Höhe von mehreren 100'000 CHF entstanden. Die Cyberversicherung kommt für den finanziellen Schaden auf.
Restrisiken
Eine genaue Risikoanalyse hilft, in Ihrem Unternehmen zu erkennen, welche Restrisiken vorhanden sind – von Branche zu Branche unterscheiden sich diese teils stark. Die Basisdeckung der Betriebshaftpflichtversicherung können Sie so gezielt erweitern.
Betriebshaftpflichtversicherung Kosten
Diese Parameter beeinflussen die Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung:
- Umsatz, Lohnsumme, Mitarbeiteranzahl
- Branche
- Reine Bürohaftung oder auch Produktion
- Selbstbehalt
- Versicherungssumme (Deckungssumme)
Dieses Kostenbeispiel dient als Orientierungsrahmen. Je nach Berufssparte gibt es weitere Faktoren, die den Preis Ihrer Prämie beeinflussen:
Ein Dienstleistungsunternehmen mit 3 Mitarbeitern:
- Gesamtlohnsumme: 245'000 CHF
- Inventarwert der Büroeinrichtung: 150'000 CHF
Kosten für dieses Beispiel: ca. 350 CHF/Jahr
Tipps der KMU Versicherungsexperten
- Termin vor Ort meist notwendig: Für Versicherungen ist es wichtig, vor Ort einen Überblick über Ihren Betrieb zu erhalten. So können die Versicherungen die Risiken genau abschätzen und ein passendes Angebot zusammenstellen. Rabatte gewähren Ihnen die Versicherungen i.d.R. nur nach einem persönlichen Gespräch.
- Startup-Rabatte: Neu gegründete Unternehmen profitieren oftmals von Sonderkonditionen, beachten Sie hierzu auch unsere Gründer-Specials.
- Privat- vs. Betriebshaftpflicht: Bei einem Umsatz bis zu meist 12’000 CHF greift Ihre private Haftpflicht. Erst wenn Ihr Firmenumsatz oberhalb dieser Grenze liegt, benötigen Sie eine Betriebshaftpflicht.
Betriebshaftpflicht und Rechtsschutz
Viele KMU sind sich unsicher, ob sie zusätzlich zur Betriebshaftpflichtversicherung einen Rechtsschutz abschliessen sollen. Die Antwort lautet: Eine Betriebshaftpflicht in der Schweiz deckt nur den Bereich des Haftpflichtrechts ab. Ihr Unternehmen ist dabei geschützt, wenn Ansprüche von Dritten aus der betrieblichen Tätigkeit erhoben werden. Dabei übernimmt die Versicherung Rechtsberatungskosten und Anwaltsgebühren. Der rechtliche Schutz ist dabei aber auf die Versicherungssumme und die in der Versicherungspolice beschriebenen Gebiete begrenzt. Eine Rechtsschutzversicherung deckt hingegen weitere Gebiete ab und unterstützt Sie zudem, wenn Sie aktiv Klage einreichen möchten.
Beispiel: Der Arbeitgebende wird von einem Mitarbeitenden der Verletzung des Arbeitsvertrages beschuldigt und angeklagt. Der Rechtsschutz übernimmt die Gerichtskosten für das Unternehmen.
Betriebshaftpflichtversicherung für Nebenerwerb
Die Betriebsrisiken bei Nebenerwerbstätigkeiten, mit denen Sie weniger als 12'000 CHF Jahresumsatz erzielen, sind meistens in der Privathaftpflichtversicherung mit abgedeckt. Informieren Sie sich zuerst bei Ihrer bestehenden Privathaftpflicht, damit Sie keine doppelten Prämien bezahlen. Die Summen, die in der Privathaftpflicht abgedeckt sind, variieren von Versicherung zu Versicherung.
Personen, die nebenberuflich für ihr eigenes Unternehmen arbeiten, benötigen nur dann eine separate Betriebshaftpflichtversicherung, wenn
- der Jahresumsatz mehr als 12'000 CHF beträgt.
- die Kunden ausdrücklich eine Betriebshaftpflicht fordern, damit es zu einer Zusammenarbeit kommt.
Auch für einen Verein lohnt es sich, die spezifischen Konditionen einer Betriebshaftpflichtversicherung zu prüfen.
Obligatorische und freiwillige Berufshaftpflicht je nach Branche
Die Berufshaftpflicht und die Betriebshaftpflicht weisen an vielen Stellen Überschneidungen auf. Beide decken Sach-, Personen-, oder Vermögensschäden ab. Die Berufshaftpflicht deckt alle Schäden ab, die bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit entstehen. Die Betriebshaftpflicht deckt Schäden im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ab. Damit ist gemeint, dass sowohl Geschäftsinhabende als auch die Mitarbeitenden im Falle eines Schadens an Dritten abgesichert sind.
Für Berufe, die ein erhöhtes Risiko tragen, Drittpersonen mit ihrer Tätigkeit wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, ist eine Berufshaftpflichtversicherung notwendig. Dies betrifft insbesondere die Branchen Medizin, Bauplanung oder IT-Services.
Für Berufe in der Medizin sowie selbständige Anwälte ist eine Berufshaftpflichtversicherung sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Treuhänder, Steuerberater oder Versicherungsmakler profitieren ebenfalls stark von einer Berufshaftpflichtversicherung. Aber auch bei Architekten, Bauplanern oder Bauingenieuren ist diese beliebt: Geht zum Beispiel in der Bauplanung etwas schief, zieht dies gravierende finanzielle Folgen mit sich. Eine Berufshaftpflicht schützt vor solchen finanziellen Lasten. Berufe aus der IT-Branche wie Programmierer und Informatiker sollten unbedingt darauf achten, welche Schäden vertraglich bereits abgedeckt sind und wo allfällige Risiken bestehen, die zusätzlich mit einer Berufshaftpflicht abgesichert werden können.
Betriebshaftpflichtversicherung Schweiz vergleichen
GRYPS arbeitet mit allen grossen Schweizer Versicherungen zusammen. Dazu gehören AXA, Allianz, Helsana, Mobiliar, Zürich, Innova, Basler oder Swiss Life. Eine Beratung ist sowohl direkt von den grossen Versicherungen aber auch durch Broker möglich. Einige Versicherungen bieten alles aus einer Hand: Betriebshaftpflicht, Rechtsschutz, KTG, BVG und UVG.
Häufige Fragen zur Betriebshaftpflichtversicherung
Ist die Betriebshaftpflichtversicherung obligatorisch?
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist für Ihr Unternehmen nicht obligatorisch, jedoch sehr empfehlenswert. Schadensersatzforderungen stellen eine ernstzunehmende Gefahr für viele Unternehmen dar und können sich je nach Fall auf Zehntausende oder sogar Millionen von Schweizer Franken belaufen.
Wie viel kostet eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Je höher der Umsatz, Gesamtlohnsumme und Mitarbeiterzahl sind, desto höher die Prämie. Zwischen den Branchen gibt es verschiedene Risikostufen. Ein Bürobetrieb kann unter Umständen mit tieferen Prämien rechnen als ein reines Transportunternehmen. Ein Vergleich von Offerten der verschiedenen Versicherungsagenturen in der Schweiz kann sehr aufschlussreich sein.
Was deckt die Betriebshaftpflichtversicherung ab?
Eine Betriebshaftpflichtversicherung sichert Schäden ab, die durch Sie oder Ihre Mitarbeitenden bei der Ausübung der Geschäftstätigkeit verursacht werden. Dabei können Sie Schwerpunkte auf verschiedenen Bereiche legen wie Umweltrisiken, Produktrisiken, Cyberrisiken etc.
Ich bin zu 10% im Nebenerwerb tätig, ist eine Betriebshaftpflicht notwendig?
Es kommt auf die Höhe Ihres Umsatzes an. Ist dieser unter ca. 12’000 CHF / Jahr, übernimmt Ihre private Haftpflichtversicherung allfällige Schäden an Dritten. Sobald der Umsatz höher ist, greift diese nicht mehr. Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung, bis zu welcher exakten Umsatzhöhe Ihre Privathaftpflicht greift.
GRYPS – Die unabhängigen KMU Experten für Betriebshaftpflicht
Seit über 10 Jahren setzen wir uns Tag für Tag engagiert und persönlich dafür ein, für KMU die passenden Anbieter für Versicherungen zu finden. Unsere Expertise und unser Markt-Know-how bauen wir durch den regen Fachaustausch mit unseren Versicherungsanbietern und den täglichen Erfahrungen mit unseren Kaufinteressenten ständig weiter aus. Unser Ziel ist es, die Evaluation der Betriebshaftpflichtversicherung für Sie so einfach wie möglich zu gestalten. Geben Sie uns Ihre Kriterien via Fragebogen an und wir finden für Sie kostenlos bis zu drei passende Betriebshaftpflicht Anbieter.
KMU Support: +41 55 211 05 30 oder support[at]gryps.ch
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Fakten und Zahlen zum Gryps-Offertenvergleich
- 50'000 KMU-Kunden
- 4'800 geprüfte Anbieter aus der Schweiz
- 110 Produkte und Dienstleistungen
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In aller Kürze – FAQ zur Betriebshaftpflichtversicherung
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist für die meisten Unternehmen nicht obligatorisch, jedoch sehr empfehlenswert. Schadenersatzforderungen stellen eine ernstzunehmende Gefahr für Ihr KMU dar.
Je höher Umsatz, Gesamtlohnsumme und Mitarbeiterzahl, desto höher fällt die Prämie aus. Die Branchen sind in verschiedene Risikostufen eingeteilt. Ein Bürobetrieb beispielsweise kann für die Betriebshaftpflicht mit tieferen Kosten rechnen als ein Transportunternehmen.
Eine Betriebshaftpflichtversicherung sichert Schäden von Dritten ab, die durch Sie oder Ihre Mitarbeitenden bei der Ausübung der Geschäftstätigkeit verursacht werden. In der Police können Sie Schwerpunkte auf verschiedene Bereiche legen, etwa Umweltrisiken oder Produktrisiken.
Das kommt auf die Höhe Ihres Umsatzes an. Liegt dieser unter ca. CHF 12’000 pro Jahr, übernimmt Ihre private Haftpflichtversicherung allfällige Schäden an Dritten. Sobald der Umsatz höher ist, greift die private Versicherung nicht mehr.
Brauchen Sie Hilfe bei Ihrer Beschaffung?
Joshua Olmesdahl und sein Team freuen sich auf den Kontakt mit Ihnen und beantwortet gerne Ihre Fragen.

Joshua Olmesdahl
Teamleiter KMU-Einkaufsexperten