Content-Format – Webinar
Aktualisiert am 16.11.2023
Mit Webinaren eine grosse Zielgruppe erreichen
Ein Webinar ist ein Seminar im Internet. Das Vermitteln von Wissen und Lösungen steht dabei stets im Mittelpunkt. Webinare sind ein machtvolles Instrument, denn richtig umgesetzt, erreichen sie eine grosse Zielgruppe unabhängig von Zeit und Ort.
Der Kreis der potenziellen Teilnehmenden ist bei einem Webinar um ein Vielfaches grösser als bei klassischen «Offline»-Veranstaltungen, da die Interessenten unabhängig von ihrem jeweiligen Standort dabei sein können. Gerade für KMU bietet dies eine ressourcensparende Möglichkeit, um das Vertrauen der potenziellen Kunden aufzubauen und sie vom Mehrwert des Produkts oder der Dienstleistung zu überzeugen.
Anleitung für überzeugende Webinare
- Präsentieren Sie Mehrwert
Online-Seminare werden im Content-Marketing primär zur Generierung von Leads (Interessierten) und zur Kundenbindung eingesetzt. Dabei ist es wichtig, dass das Konzept und die Inhalte Ihres Webinars möglichst gut auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten sind und dass das Seminar letztlich hält, was die Ankündigung verspricht. Sonst riskieren Sie enttäuschte Teilnehmer, die das Webinar frühzeitig verlassen und einen eher faden Eindruck von Ihrem Angebot und Ihrer Kompetenz bekommen. - Seien Sie unterhaltsam
- Sie benötigen viel Abwechslung, deshalb sollte mindestens alle ein bis zwei Minuten das Präsentations-Chart wechseln.
- Webinar-Charts sollten bildreich, emotional und anziehend sein, Textfolien sind für Webinare nicht geeignet.
- Sie benötigen viele Highlights – alle 5 bis 8 Minuten sollte ein spannendes rhetorisches Highlight die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln.
- Sie benötigen regelmässig interaktive Elemente – Chats, Schätzungen, Quiz.
- Sie benötigen eine sichtbare, nachvollziehbare und logische Struktur, die Ihnen und den Zuhörern Orientierung im virtuellen Raum bietet.
- Sie benötigen stimmliche und stilistische Abwechslung, um die Aufmerksamkeit aller Zuhörer zu halten.
- Auf udemy.com finden Sie zahlreiche Praxisbeispiele. Zu jedem Webinar gibt es einen Vorschaulink, der Ihnen vermittelt, wie ein gelungenes Webinar professionell aufgebaut wird.
- Qualität vor Quantität
Fragen Sie sich beim Erstellen eines Webinars, ob die geplante Länge für die Teilnehmenden zumutbar ist. Nicht jeder kann oder mag sich eine Stunde Zeit für einen Onlinekurs nehmen. Vielleicht können Sie die Themen bündeln und aus einem ursprünglich auf 60 Minuten angesetzten Webinar zwei bis drei kürzere machen. - Ein Webinar ist keine Einbahnstrasse
Nutzen Sie die Chance zum interaktiven Austausch mit den Teilnehmenden: Stellen Sie ihnen Fragen, entlocken Sie den Interessenten Reaktionen, hören Sie gut zu, und gehen Sie unbedingt während oder nach dem Webinar auf die Fragen der Teilnehmenden ein.
Anbieter von Webinar-Software
Webinare lassen sich mittels Videokonferenz-Systemen oder Screen-Sharing-Technologien umsetzen, die auch Unternehmen mit kleinen Budgets nutzen können – zum Beispiel mit folgenden Anbietern:
- GoToMeeting
- Zoom
- ClickMeeting
- FastViewer Instant Meeting
- TeamViewer
- WebEx Meetings Premium
- Adobe Connect
- Microsoft Teams
Webbasierte Programme setzen meist kein spezielles Betriebssystem voraus. Überlegen Sie sich, welche Softwareumgebung und Endgeräte Sie und Ihre Zielgruppe am häufigsten nutzen.
Webinare geschickt vermarkten
Je mehr und je spezifischer Sie alle Ihre Kanäle nutzen, umso erfolgreicher vermarkten Sie Ihr Webinar. Werben Sie für das Webinar auf Ihrer Website, in den Social Media, mit Newsletters – nutzen Sie aber auch klassische Wege wie Direktmailings per Post. Das sind Ihre Möglichkeiten:
- Eigene Website für das Webinar anlegen
Legen Sie eine separate Website an, auf der das Webinar beschrieben wird und auf der sich die Teilnehmenden registrieren können. Achten Sie darauf, dass der Anmeldevorgang so einfach wie möglich ist. Fragen Sie nur die Informationen ab, die Sie wirklich benötigen. Wenn Ihnen Name und E-Mail-Adresse reichen – umso besser. - Produzieren Sie ein Webinar-Banner auf Ihrer Startseite im Web
Erstellen Sie ein Banner mit einer Aufforderung, sich für Ihr Webinar anzumelden, und platzieren Sie es auf Ihrer Homepage. - E-Mail-Kampagne
- Nutzen Sie die Liste Ihrer bestehenden Kontakte und senden Sie diesen Ihre Webinar-Informationen entweder direkt über die Webinar-Software oder per E-Mail.
- Wenn Sie einen regelmässigen Newsletter versenden, vergessen Sie nicht, eine kurze Beschreibung und einen Aufruf zur Registration für das Webinar hinzuzufügen.
- Erstellen Sie eine E-Mail-Signatur, die Ihr Seminar bewirbt und auf die Webinar-Registrierungsseite verlinkt.
- Schreiben Sie einen Blog-Post
Schreiben Sie über Ihr Webinar in Ihrem Blog – mit klaren Informationen und dem Nutzen, den Ihr Publikum bekommen wird. - Laden Sie einen Video-Teaser hoch
Veröffentlichen Sie einen Video-Teaser auf YouTube oder Vimeo. Der Vorteil ist, dass Videos ebenfalls von Google indexiert werden und Sie so zu Ihrem Thema gefunden werden können. - Binden Sie Social Media mit ein
Wenn Sie Ihr Webinar in den sozialen Netzwerken ankündigen, gewinnen Sie einerseits Teilnehmende und locken andererseits neue Besucher auf Ihre Website. - Verbreiten Sie die Aufzeichnung im Netz
Aufzeichnungen lassen sich auf Websites wie SlideShare, Vimeo und YouTube einbinden, um sie mit der ganzen Web-Community zu teilen.
Jetzt Spezialisten für Ihr Online-Marketing finden
Nutzen Sie den Bedarfs-Check und unsere Einkaufsexperten finden für Sie bis zu drei passende Anbieter.
Follow-up mit den Teilnehmenden
Damit Ihr Webinar nicht wirkungslos verpufft, sollten Sie sich anschliessend um die Teilnehmenden kümmern:
- Sichern Sie alle neuen Kontakte in Ihrer Datenbank.
- Schreiben Sie eine Danke-E-Mail an alle Teilnehmenden. Schicken Sie ihnen sämtliche Links und Informationen zu, die während des Webinars versprochen wurden. Nutzen Sie den Follow-up als Einladung zum nächsten Webinar oder zu einer anderen Veranstaltung.
- Nehmen Sie persönlich Kontakt auf. Rufen Sie innerhalb der nächsten 24 Stunden die Teilnehmer an und leiten Sie die nächsten Schritte im Verkaufsprozess ein. «Wärmer» kann man eine kalte Akquise nicht starten.
- Vertiefen Sie die Beziehung, indem Sie den Teilnehmenden ein persönliches Zusatzangebot bieten – etwa eine interessante Checkliste für die Nachbearbeitung.
Autorin und Expertin: Franziska Vonaesch