Inkasso im KMU: So umgehen Sie finanzielle Risiken

Wenn Kundinnen oder Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen, ist das ärgerlich. Unternehmen müssen dem Geld nachrennen und gehen teilweise trotzdem leer aus. Wie Sie solche Situationen verhindern, haben zwei Experten von Creditreform im Praxis-Webinar von Gryps erklärt.

Verfasst von Loris Gregorio

Ein Mann sitzt am Computer und tippt auf der Tastatur. Vor ihm liegen zwei Bundesordner auf dem Schreibtisch.
Um Zahlungsausfälle zu vermeiden, lohnt es sich, vor einem Geschäft die Bonität des Kunden zu überprüfen. (Bild: iStockPhoto)

Einige Unternehmen warten vergeblich auf das Geld ihrer Kundschaft. Wenn sie die Rechnungen auch nach Mahnungen oder Betreibungen nicht begleichen, kommen Firmen oft nur schwer an das Geld. Damit es gar nicht zu diesem Fall kommt, gibt es Firmen wie Creditreform.

Jedes Jahr lassen sich Tausende neue Schweizer Unternehmen ins Handelsregister eintragen. So scheint es der hiesigen Wirtschaft eigentlich gut zu gehen. Die Frage, die man sich laut Creditreform-Experten Alex Rüdin stellen sollte: «Kenne ich alle meine Kunden?» Bei der hohen Anzahl an Firmen in der Schweiz, ist es schwierig die Übersicht zu behalten und die Bonität jedes einzelnen Kunden zu kennen.

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Zahlungsfähigkeit im Vorhinein prüfen

Mit Firmen wie Creditreform erfahren Sie bereits im Vorhinein, ob Kunden zahlungsfähig sind oder nicht. So können Firmen mit einer negativen Bewertung ausgeschlossen werden. Eine negative Bewertung gibt es beispielsweise, wenn eine Firma bereits betrieben wurde.

Falls es doch zu spät ist und eine Firma die Rechnungen nicht begleicht, können Sie Creditreform zu Hilfe ziehen. Schwierig wird es laut den Experten allerdings, wenn Schuldner bereits in Konkurs geraten sind. In diesem Fall geht der Gläubiger in über 98 Prozent der Fälle leer aus.

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Eine Umfrage zeigt, dass der Liquiditätsengpass bei 66 Prozent der befragten Unternehmen Grund ist für Zahlungsausfälle. Bei 21 Prozent behindert es das Wachstum der Firma, für 14 Prozent ist dieser Engpass gar existenzbedrohend.

Liquiditätsengpässe sind ein weitverbreitetes Problem in der Schweiz

Grafik, die zeigt, wie viel Prozent der befragten Unternehmen einer Creditreform-Umfrage Liquiditätsengpässe haben.

Wollen Sie mehr zu Zahlungsausfällen erfahren und wie Sie diese in Ihrem Unternehmen vermeiden? Schauen Sie sich jetzt die Aufzeichnung des Gryps-Webinars an mit den Experten von Creditreform. Sie erfahren ausserdem, wie Creditreform die Bonität prüft und es gibt eine Demonstration ihres Online-Tools. ▶ Jetzt Replay anschauen oder Präsentation herunterladen.

Wie Sie Ihr Unternehmen vor Zahlungsausfällen schützen

Kenne deinen Kunden – dies ist eine der wichtigsten Regeln im Geschäftsalltag. Doch wenn es um die Einschätzung der Bonität geht, genügen Menschenkenntnis und Vertrauen allein nicht.

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Drei Fragen aus dem Webinar-Publikum – beantwortet von den Experten:

  • Was nützt es, schärfere Mahnzyklen zu implementieren und zu kürzen, wenn der Gläubiger wegen Konkursen in 98 Prozent der Fälle leer ausgeht?
    Wenn ein Gläubiger weiss, dass der Schuldner in Konkurs endet, kann er das Mahnen ganz weglassen oder diesen Kunden in erster Linie nicht bedienen. Es geht aber auch darum, dass ein Unternehmen an einem Schuldner dranbleibt, wenn es noch nicht ganz hoffnungslos ist.

  • Wie mache ich Inkasso im Ausland?
    Im Ausland gibt es Betreibungen, wie wir sie in der Schweiz kennen, nicht. Schweizer können ausserhalb der Grenze nicht einfach einen Zahlungsbefehl ausstellen lassen. Man sollte bei Schuldnern im Ausland möglichst schnell mit einem Anwalt agieren. Da stellt sich allerdings die finanzielle Frage: Die Anwaltskosten können schnell höher werden als der geforderte Betrag.

  • Wie gehe ich mit schlecht zahlenden Firmenkunden um, die trotzdem eine wichtige Einnahmequelle sind?
    Wichtige Kunden will man nicht vor den Kopf stossen. Es bringt aber auch nichts, wenn das Geld immer zu spät kommt. Eine Möglichkeit wäre, dass der Kunde Vorauskasse leisten muss. Man sollte immer bedenken: Wenn man einen Kunden nicht mehr bedient, dann geht er zum nächsten Anbieter und man verliert den Umsatz. Mit der Zeit kann es aber auch teurer sein, dem Geld immer nachzurennen, als den Kunden fallen zu lassen. 

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