Fremder, Follower, Bewerber: So geht Rekrutierung auf Social Media
Beim Begriff Social-Media-Rekrutierung haben viele ein völlig falsches Bild im Kopf: Eine Stellenanzeige auf Social Media posten, Punkt. Dass Social Recruiting weit mehr ist als das, zeigte der Experte Fabio von Allmen im Webinar von Gryps.
Verfasst von Loris Gregorio

Als Co-Founder der Agentur vonMedia unterstützt von Allmen mit seinem Team Unternehmen bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden über Social Media. Unter den Kunden befinden sich grosse Konzerne wie die Jungheinrich AG, aber auch kleine Betriebe wie der Gasthof Schützen oder die Stiftung Oertlimatt – beide befinden sich in Steffisburg BE.
Die meisten Kunden von Fabio von Allmen kämpfen mit der gleichen Herausforderung: Es gibt zu wenig Fachkräfte. Der Experte korrigiert diese Aussage. Seiner Meinung nach sollte man dies anders ausdrücken: «Es gibt genügend Fachkräfte für Unternehmen mit gutem Personal-Marketing.»
Arbeitssuchende sind die teuerste Zielgruppe
Wie macht ein Unternehmen gezielt Marketing für den Bewerbungsprozess? Fabio von Allmen sagt: «Ein Fehler, den ich immer wieder sehe: Arbeitgeber machen nur Werbung für eine Zielgruppe, nämlich die Arbeitssuchenden.» Diese machen zehn Prozent aller potenziellen Arbeitskräfte aus, es kostet aber am meisten, diese mit Werbung zu bespielen. Hinter den Preisen für solche Werbung steckt eine komplexe Berechnung der Social-Media-Plattformen, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. Eine gute Zielgruppenstrategie hilft in der Regel, solche Kosten zu optimieren.
Im Personal-Marketing sind laut dem Experten zwei andere Zielgruppen interessanter als Arbeitssuchende: Berufstätige, die offen für einen Stellenwechsel sind, aber auch zufriedene Berufstätige. Beide sind für diese Art von Werbung besonders attraktiv.
Potenzielle Bewerber im richtigen Moment erreichen
Die Agentur vonMedia spricht die Zielgruppe dabei auf verschiedenen Stufen an und filtert nach jeder Stufe entsprechend Personen aus, welche eine Kampagne nicht mehr sehen sollen. Interessierte hingegen sehen immer wieder neue Videos zum Unternehmen oder zu spezifischen Stellen – bis sie sich am Schluss darauf bewerben.

In der Aufzeichnung des Webinars finden Sie Beispiele aus vonMedia-Kampagnen auf Instagram oder Facebook. Zudem zeigt von Allmen in Case Studies, wie vonMedia mit ihren Kampagnen Probleme gelöst hat von Firmen, die zu wenig Bewerbungen erhielten oder konstant zu wenige Mitarbeitende hatten.
Top 4 Social-Recruiting-Tipps vom Profi
Was sollten Unternehmen nun beachten, wenn sie mit der Kampagne loslegen wollen? Das erklärt Fabio von Allmen kompakt in mit seinen vier wichtigsten Tipps:
Tipp 1: Conversion-Rate optimieren = möglichst viele passende Bewerbungen sammeln
- Pain Points der Zielgruppe ansprechen: Was stört die Zielgruppe bei der Konkurrenz?
- Erreichbarkeit abfragen: Damit Sie die Personen genau dann erreichen, wenn sie sich bewerben.
- K.-o.-Kriterien: Was müssen Bewerbende erfüllen, damit sie sich überhaupt bewerben können?
- Trust-Elemente einbauen: Dazu zählen Google-Bewertungen, Bewertungen der Mitarbeitenden (bspw. Kununu) oder gewonnene Preise.
- Testimonials von Mitarbeitenden
Tipp 2: Follow-up-Prozesse
- Bestätigungen für Bewerbungseingänge oder Termine verschicken
- Informationen zum Unternehmen an Interessierte zusenden
- Via Whatsapp, SMS oder E-Mail
Tipp 3: Alles testen!
- Format, Ausspielungen, Vorteile des Unternehmens
- Verschiedene Videos oder Bilder
- Kanäle: Linkedin, Instagram, Facebook, Tiktok
Tipp 4: Verschiedene Hooks ausprobieren
- Hook = Anfang (bspw. erster Satz) eines Videos
- Hooks können Vorteile des Unternehmens sein, eine benötigte Ausbildung für die Stelle oder Fachbegriffe, die nur die Zielgruppe versteht
Das Thema Social Recruiting hat sie gepackt? Dann schauen Sie jetzt die ganze Aufzeichnung oder downloaden Sie die Präsentation des Webinars. Hier gehts zur Replay-Seite.
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