Wie KMU die Digitalisierung schon heute meistern ...
... und wo noch Bedarf besteht
KMU sind ein wichtiges Standbein der Schweizer Wirtschaft und verfügen deshalb über eine enorme Transformationskraft. Gerade beim Thema Digitalisierung sind KMU jedoch im Rückstand, wie ein Bericht der OECD zeigt. Einen erheblichen Schub konnte nun durch die Corona-Krise verzeichnet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass rund 70 Prozent der KMU digitale Tools stärker nutzen als noch vor Corona. Doch sobald neue Technologien und offene Plattformen eingeführt werden, steigt auch das Risiko eines Cyberangriffes. Wir zeigen Ihnen, warum die Digitalisierung für KMU entscheidend ist und wie Sie sich vor Cyber Angriffen schützen.
Wie wichtig ist die Digitalisierung für KMU?
KMU machen gemäss Bund 95% der Wirtschaftslandschaft der Schweiz aus. Nach einem aktuellen Bericht der OECD geben KMU jedoch Anlass zur Sorge. Sie liegen was die Digitalisierung anbelangt deutlich im Rückstand. Das vergrössert wiederum die Ungleichheit zwischen Personen, Regionen und Unternehmen.
Um im europäischen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, muss daher die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben werden. Doch der Schritt in die Zukunft erfordert Investitionen und die Bereitschaft zum Umdenken. Dabei muss Digitalisierung nicht gleich High Tech Lösung bedeuten. Es reicht oftmals aus, sich in kleinen Bereichen weiterzuentwickeln – oder schon existente Technologien neu zu kombinieren. Doch zuallererst sollten sich KMU fragen, was die Digitalisierung für das Unternehmen bringt. Digitalisierung muss einen Mehrwert bieten und Unternehmen helfen, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher hat die Digitalisierung der KMU höchste Priorität.
Wo liegen KMU mit der Digitalisierung im Rückstand?
KMU liegen mit Grossunternehmen in den Bereichen E-Commerce und Social-Media-Management gleichauf. Doch die Kluft wird deutlich grösser, wenn es um anspruchsvollere digitale Anwendungen wie Datenanalyse oder Cloud geht. Dabei bieten solche Tools kleinen und mittleren Unternehmen einen echten Mehrwert. Hierzu haben wir wichtige Tools aufgelistet, die die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorantreibt:
- Cloud Computing: Cloud Dienste ermöglichen es KMU, Daten, Dokumente, Bilder etc. jederzeit und überall abzurufen und zu bearbeiten. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf Arbeitskonzepte wie Homeoffice.
- Webentwicklung: Eine gute Homepage überzeugt technisch und gestalterisch, verhilft zu einem tadellosen Internetauftritt, ist SEO-optimiert und ermöglicht den Kundenstammbaum an sich zu binden und zu vergrössern. Dazu gehören auch nach Bedarf Reservations- und Termintools, Chatfunktionen, Online-Shop oder auch 360°-Lokalbegehungen.
- App Entwicklung: Mobile Apps ermöglichen es Unternehmen, mit ihren Kunden dort zu interagieren, wo sie fast immer erreichbar sind: auf ihrem Smartphone. Bonusprogramme und Ähnliches binden Kunden.
- ERP-System: Ein ERP System (Enterprise Resource Planing) bringt alle benötigten Geschäftsprozesse in einer Software zusammen. Zu den Kernfunktionen gehören die Buchhaltung, Ressourcenplanung, Offertenwesen, Warenwirtschaft und Stammdatenverwaltung. Es hilft dabei, die Ressourcen (Kapital, Personal oder Produktionsmittel) bestmöglich einzuplanen.
- KMU Software: Die KMU Software ist die schlankere Version eines ERP Systems. Sie digitalisiert die Buchhaltung und unterstützt bei der Bewältigung der unternehmerischen Tätigkeiten rund um Finanzen, Administration und Ressourcenplanung.
- DMS / Dokumentenmanagementsystem: Ein DMS ist eine strukturierte, digitale Dokumentenablage und ermöglicht die elektronische Verwaltung von Dokumenten in einem Unternehmen. Physische Dokumente werden mittels DMS digitalisiert und entweder zu Informationszwecken im System gespeichert, bearbeitet oder archiviert.
- HR Software: Eine HR Software bietet eine breite Palette an Funktionalitäten, um Prozesse im Personalmanagement und in der Personalentwicklung zu digitalisieren und effizienter zu gestalten. Zu den Aufgabenbereichen gehören auch die Lohnanalyse, Lohnbuchhaltung, Zeiterfassung, Spesenabrechnung etc..
Wie wird Cyberkriminalität durch die Digitalisierung angekurbelt und wie schützt man sich davor?
Covid-19 hat die Digitalisierung stark angekurbelt. Viele Firmen mussten ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice schicken und die dafür nötige IT bereitstellen. Diese Situation haben Cyberkriminelle ausgenutzt. Trotzdem unterschätzen viele Schweizer KMU die Risiken von Homeoffice und Digitalisierung. Dies obwohl bereits ein Viertel der Schweizer KMU Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs wurde.
Demnach ist der Schutz der IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen ebenso essentiell wie für grosse Unternehmen. Auch sie verfügen über sensible Daten sowie schützenswertes Know-how, das die Substanz ihres Geschäftsbetriebs ausmacht und das durch Cyberkriminelle gefährdet sein könnte. Dabei sind grosse Unternehmen wegen der finanziellen Möglichkeit weitaus besser ausgestattet. Cyberkriminelle greifen daher auf kleinere Unternehmen zurück, da diese meist nicht ausreichend in IT-Sicherheit investiert haben.
Umso wichtiger ist es deshalb, auch als kleines Unternehmen in IT-Sicherheit zu investieren. Mit einer geschützten IT-Infrastruktur, einem geschulten Team und regelmässigen Backups sind Sie auf der sicheren Seite. Im Schadensfall bewahrt eine Cyberversicherung vor den finanziellen Verlusten bei einem Hackerangriff und sichert im schlimmsten Fall die Existenz der Firma.
Quellen: